Marderschutz für das Auto
So schützen sie ihr Auto vor Mardern
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Kabelfraß und weitere durch Marder verursachte Schäden an Autos haben sich längst zu einem gesamtdeutschen Problem ausgewachsen. Doch welches Mittel bietet hier wirklich einen guten Schutz gegen die kleinen Nager?
Marderschreck mit Ultraschall und Elektroschock
Marderschreck per Ultraschall funktioniert mit Geräten, die Ultraschall mit einer Druckstärke von über 100 dB (C) erzeugen. Diese für Menschen gewöhnlich überhaupt nicht hörbaren Ultraschallwellen stellen für den Marder einen so großen Lärm dar, dass er bei einer entsprechenden Dauerbeschallung ertauben würde. Um eine Gewöhnung des Marders an diese Lärmquelle zu verhindern, empfiehlt sich der Einsatz von Geräten, die mit Frequenzmodulation arbeiten, die also in ihrer Frequenz wechselnde Ultraschallwellen aussenden. Eine Schwierigkeit bei einem Marderschreck, der ausschließlich mit Ultraschall arbeitet, besteht darin, das Gerät so zu platzieren, dass es tatsächlich den gesamten Motorblock von innen beschallt. Am besten platziert man die Geräte deshalb so, dass der Marder gar nicht erst in den Motorblock eindringt.
Tests zeigen jedoch immer wieder, dass nicht alle Nager von Ultraschall-Geräten abgeschreckt werden. Am wirkungsvollsten ist dahingegen ein Marderschreck, der mit Elektroschocks arbeitet: Bei diesem werden Elektroschockgeräte verwendet, die metallischen Kontaktplättchen besitzen, die unter Hochspannung stehen. Bei Berührung verursacht das gerät einen harmlosen Stromschlag, der zwar für Mensch und Marder ungefährlich ist, die ungeliebten Nager jedoch effektiv verjagt. Damit dieser Marderschreck jedoch absolut zuverlässig funktioniert, ist unbedingt drauf zu achten, wirklich sämtliche möglichen Zugänge zum Motorraum mit entsprechenden Kontakten auszustatten. Wer es noch sicherer mag, für den gibt es auch kombinierte Elektroschock- und Ultraschallgeräte.
Mardergitter und verschiedene Hausmittel
Eine einfache und günstige Alternative zum Marderschutz per Ultraschall oder Elektroschock stellen die sogenannten Mardergitter dar: Dieser auch als Marderschutz-Matte oder Marderschutz-Teppich bekannte Marderschutz besteht aus einem einfachen stabilen Drahtgeflecht, das einfach nachts beim Parken unter den Wagen platziert wird. Die Abschreckung des Mardergitters basiert auf der einfachen Tatsache, dass Marder keine unebenen Böden mögen, die diese für sie schwer einzuschätzen sind. Da Mardergitter gewöhnlich nicht ganz eben sind, sondern leichte Wellen und andere Unebenheiten besitzen, sind diese den vorsichtigen Nagern einfach nicht geheuer. Bei Marderschutz-Matten ist darauf zu achten, dass diese so unter dem Wagen platziert sind, dass tatsächlich alle potenziellen Einstiegsstellen geschützt sind. Darüber hinaus muss damit gerechnet werden, dass sich manche Nager an die Mardergitter gewöhnen.
Zu guter Letzt gibt es auch noch eine ganze Reihe von Hausmitteln gegen Marder. Diese reichen von Hundehaaren über WC-Steine bis hin zu tickenden Weckern. Doch der ADAC weist ausdrücklich darauf hin, dass sich alle diese Maßnahmen im Test als wirkungslos erwiesen haben. Eine empfehlenswerte Maßnahme besteht allerdings im Überziehen von gefährdeten Kabeln im Auto mit aus hartem Kunststoff bestehenden Wellrohr-Schutzschläuchen, die im Autozubehörhandel erhältlich sind.
Nicht jedes Mittel hilft
Es herrscht kein Mangel an Mitteln gegen Marder, nur leider bietet bei Weitem nicht jeder so deklarierte Marderschreck auch tatsächlich einen effektiven Schutz gegen den gefürchteten Kabelfraß durch die kleinen Nager. Sehr gut ist ein Elektroschock-Marderschreck. Sogar noch besser ist dessen Kombination mit Ultraschall. Günstige Alternativen sind Mardergitter oder harte Schutzüberzüge für die gefährdeten Kabel.