Steinmarder fangen
Steinmarder fangen
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Marder, insbesondere Steinmarder, die hierzulande verbreitetste Marderart, halten sich gern in der Nähe von Menschen und menschlichen Behausungen auf. Ein Besuch von diesem Tierchen auf dem Dachboden oder im Auto sind also nichts Ungewöhnliches. Leider richten Marder allzu häufig dabei erhebliche Schäden an – und wollen vertrieben werden.
Was es beim Fangen von Steinmardern zu beachten gilt
Bevor es ans Fangen geht, kann man zunächst versuchen, den Marder zu vergrämen. Spezielle Mardervergrämungsmittel zur Marderabwehr eignen sich zum Vertreiben, aber auch Ultraschallgeräte oder laute Musik in den Morgenstunden. Auch den Zugang zum Dachboden oder Mardernetze fürs Auto helfen als Marderabwehr ebenfalls. Hat der Marder keinen Zugang mehr, zieht er womöglich weiter. Allerdings lässt sich ein Marder nicht immer vergrämen. Dann hilft letzte Maßnahme der Marderabwehr nur noch, den Marder zu fangen und woanders wieder auszusetzen.
Bevor Sie auf die Jagd gehen und den Marder fangen, müssen Sie allerdings das Jagdrecht beachten, das auch in diesen Fällen greift. Ob jeder auf Marderjagd gehen darf oder nur solche Personen mit Jagdschein, ist in jedem Bundesland unterschiedlich geregelt. Das jeweilige Landesjagdgesetz gibt darüber Aufschluss. Ist in Ihrem Bundesland die Marderjagd nur mit Jagdschein erlaubt, müssen Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
In allen Bundesländern gilt allerdings, dass nur Lebendfallen (tierschutzgerechte Marderfallen) eingesetzt werden dürfen. Dabei müssen die Köder mindestens zweimal täglich kontrolliert werden. Zwischen dem 1. März und dem 16. Oktober dürfen Marder nicht gejagt und gefangen werden – dieser Zeitraum ist die Schonzeit des Tieres. Verstoße gegen das Landesjagdgesetz ziehen empfindliche Strafen nach sich und gelten als Straftat.
Die richtige Marderfalle
Um den Marder zu fangen, muss die richtige Falle her. Es muss sich um eine Lebendfalle handeln, die den tierschutzrechtlichen Bedingungen genügt. Marderfallen mit offenem Gitter oder andere Varianten, bei denen sich das Tier leicht verletzen kann, sind nicht erlaubt. Die richtige Lebendfalle finden Sie recht einfach im Fachhandel. Auch der in Ihrem Bezirk zuständige Jäger kann für diese Situation ein guter Ansprechpartner sein.
Wenn Sie die richtige Falle haben, dann stellen Sie diese in den üblichen Laufweg des Marders. Sie können zudem eine Spur zur Falle legen. Ist der Marder in der Falle, sollten Sie mindestens 60 Kilometer weit wegfahren – Luftlinie. Bei der Freilassung ist eine zweite Person hilfreich – das Tier ist sicherlich panisch und kann Sie verletzen.
Der richtige Köder zum Steinmarder fangen
Marder sind Allesfresser, aber sie sprechen auf bestimmte Köder mehr an als auf andere. Empfehlenswert ist getrocknetes Obst, optimalerweise in Honig eingelegte Trockenpflaumen, aber auch Nüsse und Eier sind gute Köder. Bei Fisch oder Fleisch ist der Marder eher misstrauisch, da er andere Tiere in der Nähe vermutet.
Fazit
Mit dem richtigen Köder können Sie einen Marder zügig fangen und dann weit entfernt wieder aussetzen. Sie sind den Plagegeist so schnell wieder los. Achten Sie allerdings auf das Landesjagdgesetz (Lebendfalle, Schonzeit) – wenn Sie selbst nicht tätig werden können, holen Sie einen Profi hinzu.